Die beiden Wohngruppen in Winterthur bieten 16 Plätze für Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche, die Gewalt (körperlich, psychisch, sexuell) erleben, vernachlässigt werden oder sich in einer instabilen Lebensphase befinden und deshalb vorübergehend stationären Schutz benötigen.
Unser Angebot konzentriert sich auf Krisenintervention und Notfallplätze. Wir nehmen Kinder und Jugendliche in akuten Notfällen auf und unterstützen sie bei der Bewältigung der Krisensituation. Der Aufenthalt ist auf etwa drei Monate begrenzt. Das Angebot ist auf zwei Standorte in der Stadt Winterthur verteilt:
Für sieben Säuglinge und Kleinkinder im Alter von 0 bis 7 Jahren.
Für neun Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren.
Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche, die in ihrer Familie körperliche, psychische oder sexuelle Gewalt erleben, vernachlässigt werden oder sich in einer instabilen Lebensphase befinden, benötigen manchmal vorübergehend stationären Schutz. Mit dem Weggehen aus der Familie verlieren die Kinder ihre engsten Bezugspersonen. In der Krisenintervention OKey gilt es deshalb, sie in einem ersten Schritt aufzufangen, ihnen Schutz zu bieten und dafür zu sorgen, dass sie zur Ruhe kommen können. Sie erfahren professionelle Unterstützung, um das Geschehene zu reflektieren und einen passenden Lösungsweg zu erarbeiten sowie neue Perspektiven zu entwickeln.
Im Zentrum der Arbeit der Krisenintervention OKey stehen die Anliegen, Bedürfnisse und Interessen der platzierten Kinder. Sie werden gemäss ihrem Entwicklungsalter als urteilsfähige Persönlichkeiten wahrgenommen und gefördert.
Kinder in Notsituationen erhalten rasch und niederschwellig fachkundige Hilfe, Schutz, Unterbringung und die für sie notwendige Zeit, um zur Ruhe zu kommen.
Im Wissen darum, dass die Teilhabe an der Gestaltung der eignen Lebensbedingungen ein bedeutender Einflussfaktor für die seelische Gesundheit darstellt, wird der Partizipation eine zentrale Bedeutung zugeschrieben. Kinder sollen sich in Anlehnung an die fünf Stufen der Partizipation (Teilhabe, Transparenz, Mitwirkung, Mitbestimmung, Selbstbestimmung) altersgerecht einbringen und mitbestimmen können. Der Krisenintervention OKey ist es folglich wichtig, ihre Stimmen (Anliegen, Bedürfnisse, Ideen) zu hören und gemeinsam tragfähige Lösungen zu erarbeiten.
Die Krisenintervention OKey ist darum bemüht, zur Bewältigung einer Krise die Möglichkeiten der freiwilligen Zusammenarbeit auszuschöpfen. Behördliche Anordnungen werden umgesetzt. Die Krisenintervention OKey achtet darauf, dass die Kinder an den sie betreffenden Entscheidungen partizipieren können. Sie unterstützt die Kinder dabei, die sie betreffenden Abläufe zu verstehen, ihre Bedürfnisse und Anliegen zu formulieren und ihre Rechte und Pflichten wahrzunehmen.
Der Einbezug der Inhaber:innen der elterlichen Sorge und weiterer relevanter Bezugspersonen wird als wichtig erachtet, um eine nachhaltige Verbesserung dysfunktionaler Familienverhältnisse zu erreichen. Die Krisenintervention OKey betrachtet die Kinder sowie ihre Familien als Expertinnen und Experten für ihr eigenes Leben und begegnet ihnen mit Interesse und Offenheit für verschiedene Lebenszugänge.
Die Arbeit der Krisenintervention OKey orientiert sich an den aktuellen Möglichkeiten und Ressourcen eines familiären Systems.
Die Sicherstellung des Kindeswohl ist im grundsätzlichen Auftrag der Krisenintervention OKey als Anbieterin von Notfallplätzen enthalten. Eine Platzierung in der Krisenintervention OKey verfolgt stets das übergeordnete Ziel, die Kinder zu stabilisieren, ihre Bedürfnisse und Wünsche abzuholen und ernst zu nehmen. Im Verständnis der Krisenintervention OKey ist damit die Aufgabe, die Kinder altersentsprechend über ihre Rechte aufzuklären und mit ihnen gemeinsam zu schauen, mit welcher Unterstützung sie bestmöglich dafür einstehen können, eng verbunden. Empfehlungen an Zuweisende werden stets so formuliert, dass dem Wohl des Kindes Vorrang bei Entscheidungen zugemessen wird. Weil es sich in der Krisenintervention OKey um eine kurze Aufenthaltsdauer (zirka drei Monate) handelt, werden bei der Empfehlung Massnahmen und Interventionen hervorgehoben, die längerfristig sicherstellen, dass die Kinder gesund und sicher aufwachsen sowie ihr Potential entfalten können.
Demzufolge hat das Kindeswohl in der Krisenintervention OKey oberste Priorität. Sowohl bei der Ausgestaltung des Angebots ganz grundsätzlich als auch in der konkreten Alltagsgestaltung bilden die Rechte von Kindern gemäss der UN-Kinderrechtskonvention eine wichtige Grundlage. Insbesondere dem Recht eines Kindes auf Schutz, auf Förderung, Entwicklung und Mitwirkung wird Rechnung getragen. Der Wille eines Kindes wird, wenn immer möglich, berücksichtigt. Beim Eintritt werden die Kinder über ihre Rechte informiert und eine vom betreffenden Kind genannte Vertrauensperson definiert, die bei Bedarf kontaktiert werden kann.
Das Thema der Kinderrechte und des Kindeswohl zieht im Sinne von deren Umsetzung wie ein roter Faden durch die Kultur, Abläufe und Feinkonzepte der Krisenintervention OKey hindurch.
Die Krisenintervention OKey nimmt Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 18 Jahren unabhängig vom Geschlecht auf.
Der Eintritt in die Krisenintervention OKey ist jederzeit möglich, telefonisch sind wir immer erreichbar. Wir verfügen über neun Plätze auf der Wohngruppe Kind und Jugend (8 bis 18 Jahre) und sieben Plätze auf der Wohngruppe frühe Kindheit (0 bis 7 Jahre).
In einem persönlichen oder telefonischen Gespräch wird geklärt, ob die Krisenintervention OKey der passende Ort für die jeweiligen Kinder und Jugendlichen ist. Steht ein Platz zur Verfügung, können Kinder und Jugendlichen eintreten und bis zu drei Monate bleiben. Manchmal ergeben sich auch andere Möglichkeiten oder die Situation zu Hause verbessert sich und die Kinder und Jugendlichen sind nur auf einen kurzen Aufenthalt angewiesen.
Damit wir für alle Kinder und Jugendlichen eine passende Anschlusslösung für die Zeit nach dem Aufenthalt in der Krisenintervention OKey finden können, arbeiten wir eng mit Familienmitgliedern, Bezugspersonen, Fachpersonen, Beistandspersonen etc. zusammen.
Unter den folgenden Umständen kann keine Aufnahme in die Krisenintervention OKey erfolgen:
Akute kinder- und jugendpsychiatrische Problematik
Akute Selbst- oder Fremdgefährdung
Ausgeprägte Drogen-/Alkoholproblematik
Starke Delinquenz
Schwere körperliche oder geistige Beeinträchtigung
Säuglinge und Kleinkinder werden, wenn immer möglich, ohne Einschränkungen aufgenommen. Sind körperliche Einschränkungen vorhanden, die einer spezifischen medizinischen Versorgung bedingen, wird die Aufnahme geprüft und allfällige Zusatzdienste (beispielsweise Spitex) installiert.
Wird ein Kind infolge eines dieser Ablehnungskriterien nicht in der Krisenintervention OKey aufgenommen, beraten wir die anfragenden Stellen/Personen bei der Suche nach einer alternativen Platzierung.
Die Tagestarife der Kinder werden basierend auf den Vorgaben des Amtes für Jugend- und Berufsberatung (AJB) des Kantons Zürich sowie dem jeweiligen Jahreskontrakt festgelegt. Die OKey-Stiftung verfügt über eine IVSE- Anerkennung für ausserkantonale Kinder.
Kinder in Notsituationen erhalten in der Krisenintervention OKey rasch und niederschwellig fachkundige Hilfe, Schutz, Unterbringung und die für sie notwendige Zeit, um zur Ruhe zu kommen.
Im Zentrum der Arbeit der Krisenintervention OKey stehen die Anliegen, Bedürfnisse und Interessen der platzierten Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendlichen. Sie werden gemäss ihrem Entwicklungsalter als urteilsfähige Persönlichkeiten wahrgenommen und gefördert. Während zirka drei Monaten plant das Team der Krisenintervention OKey mit ihnen sowie den Familien und Helfersystemen die weiteren Schritte.
Die OKey-Stiftung bietet zwei koedukative Wohngruppen an unterschiedlichen Standorten in Winterthur an. Beide Wohngruppen sind das ganze Jahr über an 365 Tagen rund um die Uhr betreut.
Wir verfügen über neun Plätze auf der Wohngruppe Kind und Jugend (8 bis 18 Jahre) und sieben Plätze auf der Wohngruppe frühe Kindheit(0 bis 7 Jahre).
Kinder in der mittleren Alterspanne werden dynamisch auf die beiden Standorte aufgeteilt. Neben dem Alter werden auf der Ebene des Individuums auch die spezifischen Bedürfnisse, zentrale Themen sowie förderliche Aspekte berücksichtigt. Des Weiteren hat die vorherrschende Gruppenzusammensetzung und -dynamik an den beiden Standorten einen Einfluss auf die Zuteilung. Geschwister werden, wenn nicht anders gewünscht, immer am gleichen Standort aufgenommen. An beiden Standorten stehen Zimmer zur Verfügung, die flexibel als Einzel- oder Doppelzimmer genutzt werden können. Dadurch können Geschwister das Zimmer gemeinsam bewohnen.
Die Krisenintervention OKey bietet den Kindern und Jugendlichen einen sicheren Ort. Mit dem Weggehen aus der Familie verlieren sie ihre engsten Bezugspersonen. In einem ersten Schritt gilt es deshalb sie aufzufangen, ihnen Schutz zu bieten und dafür zu sorgen, dass sie zur Ruhe kommen können. Der Aufenthalt in der Krisenintervention OKey hat zum Ziel, mit den betroffenen Kindern, den Familiensystemen sowie involvierten Behörden und dem bestehenden Versorgungsnetz eine passende und tragfähige Anschlusslösung zu finden. Es wird angestrebt, dieses Ziel im Verlauf von drei Monaten zu erreichen. Ein Aufenthalt kann auch kürzer oder länger dauern.
Wenn immer möglich und sinnvoll, besuchen die Kinder und Jugendlichen die Herkunftsschule, die bestehende KiTa, Spielgruppe etc. Damit wird der Schulpflicht Rechnung getragen und sichergestellt, dass sie durch den Aufenthalt in der Krisenintervention OKey möglichst wenig Schulstoff verpassen. Je nach Alter des Kindes oder der Distanz zur Schule organisieren wir Fahr- oder Begleitdienste. Als Alternative zur Herkunftsschule steht die Volksschule im Quartier oder die Klinikschule des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) des Kantonsspitals Winterthur zur Verfügung.
Die gewohnte Tagesstruktur stellt oft eine Konstante dar, die den Kindern Sicherheit vermittelt. In den meisten Fällen bleibt sie auch nach dem Aufenthalt in der Krisenintervention OKey bestehen und soll deshalb, wenn immer möglich, nicht unterbrochen werden.
Im Kontext der Krisenintervention OKey befinden sich Kinder und Jugendliche jedoch meist in einem psychosozialen Ausnahmezustand. Ausserhalb des gewohnten Alltags treten die persönlichen Belastungen sowie die Folgen der Traumata teilweise erstmalig stark zutage, begleitet von grossen Loyalitätskonflikten gegenüber der Familie bzw. Familienmitgliedern, die verlassen wurden. Die oftmals widersprüchliche Notlage der Kinder und Jugendlichen kann das Aufsuchen einer externen Tagesstruktur erschweren bis verunmöglichen.
Folglich gibt es immer wieder Kinder und Jugendliche, die zu Beginn oder während des gesamten Aufenthaltes in der Krisenintervention OKey aus nachfolgenden Gründen nicht an ihrer gewohnten, externen Tagesstruktur teilhaben können:
Weil sie psychisch und/oder physisch dazu nicht in der Lage sind
Wenn der Aufenthalt aus Sicherheitsgründen anonym bleiben muss (verdeckte Platzierung)
Wenn der Weg zur gewohnten Tagesstruktur unzumutbar ist
Wenn das zur Verfügung stehende, neue Schulsetting der Klinikschule des Kantonsspitals Winterthur oder der Quartierschule eine Überforderung darstellt
Angebote der «agogisch gestalteten Beschäftigung»:
Gruppenrunde und Einstieg in den Tag
Individuelle Aufgaben und Arbeiten, welche mittels Einzelcoaching eruiert und definiert werden/allenfalls auch Bearbeitung von Schulaufgaben der Herkunftsschule (Wissensvermittlung)
Körperübungen und Emotionsregulationsmöglichkeiten (u.a. Skills)
Individuelle Projektarbeit (zum Beispiel Werken und Gestalten)
Umweltbildung, Einkaufen und Nahrungszubereitung
Präventionsarbeit
Sport und Gesundheitsförderung
Der Fachdiskurs zeigt, dass die Gestaltung und Begleitung von Übergängen einen wesentlichen Einfluss auf die Nachhaltigkeit der Interventionen und Massnahmen haben. Weil der Aufenthalt in der Krisenintervention OKey mit drei Monaten sehr kurz ist, verfolgt die Leistung im Bereich der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPF) das Ziel, in indizierten Fällen mit einer Kostenübernahmegarantie diesen Übergang zu begleiten.
Ebenfalls kann auch während eines Aufenthaltes ein ausserordentlicher Bedarf an Familienbegleitung aufkommen, der den pädagogischen Rahmen einer stationären Institution übersteigt. Auch in diesem Fall besteht die Möglichkeit, die Familien bedarfsgerecht zu unterstützen.
Es ist stets zu prüfen, ob es zielführend ist, wenn die SPF durch die Mitarbeitenden der Krisenintervention OKey begleitet wird. Andernfalls sind externe Organisationen zu beauftragen.
Die Krisenintervention OKey bietet Leistungen im Bereich der SPF nur in Kombination mit dem Betreuten Wohnen an. Dabei sind sie eindeutig von der regulären Elternarbeit im Rahmen eines stationären Aufenthaltes abzugrenzen. Es handelt sich stets um spezifische Leistungen während oder nach dem Aufenthalt.
Hast du Fragen, die du sonst mit niemandem besprechen kannst? Wir sind Montag bis Freitag von 9–12 Uhr und 13–17 Uhr für dich da.
Braucht du vorübergehend einen Ort, um zur Ruhe zu kommen? Gerne können wir gemeinsam besprechen, was möglich ist. Wir sind rund um die Uhr für dich erreichbar.
(8 bis 18 Jahre)
(0 bis 7 Jahre)
Du bist Mutter und befindest dich in einer herausfordernder Situation? Wir suchen gemeinsam mit dir nach der besten Lösung für dich und dein Kind.