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Krisenintervention OKey
Eine Platzierung in der Wohngruppe als Notfallplatz

Zuweisende wenden sich an die Krisenintervention OKey, wenn sie Säuglinge, (Klein-) Kinder oder Jugendliche im Rahmen einer Krisenintervention platzieren wollen. Kinder und Jugendliche können sich auch direkt an die Krisenintervention OKey wenden. Gemeinsam tauschen wir uns über das weitere Vorgehen aus. Dabei beziehen wir bereits involvierte Fachpersonen und wenn immer möglich auch die Eltern mit ein.  

Der Aufenthalt in der Krisenintervention OKey verschafft Raum und Zeit, um die Notsituation der Kinder und Jugendlichen abzuklären und nach Perspektiven und Anschlussmöglichkeiten zu suchen.

Kinder und Jugendliche kehren nach ihrem Aufenthalt entweder zu ihren Eltern zurück oder sie finden kurz- oder langfristig einen Platz in einem Kinder- oder Jugendheim, einer Pflegefamilie oder ähnlichen Angeboten.

Während ihres Aufenthalts in der Krisenintervention OKey sollen die Kinder und Jugendlichen zur Ruhe kommen und eigene Vorstellungen für ihre Zukunft entwickeln können. Je nach Situation wird der Kontakt zu den Eltern Schritt für Schritt wiederhergestellt. 

Auf dem Brühlberg, an der Waldhofstrasse 40, befindet sich unsere Wohngruppe Kind und Jugend, in der insgesamt neun Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren vorübergehend Schutz finden.

Die Wohngruppe frühe Kindheit befindet sich an zentraler Lage in der Stadt Winterthur und hat Platz für sieben Säuglinge und Kleinkinder im Alter von 0 bis 7 Jahren.

Kinder in der mittleren Altersspanne werden bedarfsgerecht auf die beiden Standorte zugeteilt. Dieser Spielraum ermöglicht es uns, sowohl den Bedürfnissen der Kinder als auch dem Bedarf nach Notfallplätzen bestmöglich Rechnung zu tragen. Es besteht die Möglichkeit, Geschwister am gleich Ort unterzubringen.

Die Krisenintervention OKey nimmt Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 18 Jahren unabhängig vom Geschlecht auf.

Der Eintritt in die Krisenintervention OKey ist jederzeit möglich, telefonisch sind wir immer erreichbar. Wir verfügen über neun Plätze auf der Wohngruppe Kind und Jugend (8 bis 18 Jahre) und sieben Plätze auf der Wohngruppe frühe Kindheit (0 bis 7 Jahre).

In einem persönlichen oder telefonischen Gespräch wird geklärt, ob die Krisenintervention OKey der passende Ort für die jeweiligen Kinder und Jugendlichen ist. Steht ein Platz zur Verfügung, können sie eintreten und bis zu drei Monate bleiben. Manchmal ergeben sich auch andere Möglichkeiten oder die Situation zu Hause verbessert sich und die Kinder und Jugendlichen sind nur auf einen kurzen Aufenthalt angewiesen.

Mit allen Kindern und Jugendlichen wird eine passende Anschlusslösung für die Zeit nach ihrem Aufenthalt in der Krisenintervention OKey gesucht. Dabei arbeiten wir eng mit Familienmitgliedern, Bezugspersonen, Fachpersonen, Beistandspersonen etc. zusammen. 

Die Zuweisung eines Kindes oder einer/eines Jugendlichen erfolgt auf der Basis von zivilrechtlichen Massnahmen nach Artikel 308 und 310 ZGB oder im Rahmen von freiwilligen Beratungen.  

Bei Platzierungen ohne behördlichen Beschluss erfolgt die Aufnahme im gegenseitigen Einvernehmen zwischen dem Kind oder der/des Jugendlichen und der/dem Inhaber:in der elterlichen Sorge. In diesem Fall wird eine Einverständniserklärung von den Erziehungsberechtigten eingeholt.  

Ist eine Aufnahme in die Krisenintervention OKey aufgrund des Kindesschutzes indiziert und zeigen die Eltern keine Kooperationsbereitschaft, wird eine Gefährdungsmeldung an die KESB gemacht. Insbesondere wenn Eltern eine sofortige Rückkehr des Kindes oder der/des Jugendlichen nach Hause fordern, dies jedoch aus Gründen des Kindesschutzes unzumutbar erscheint, wird die KESB umgehend kontaktiert. 

Wenn Ämter oder Behörden bereits mit der Betreuung von Kindern, Jugendlichen und deren Familien betraut sind, verbleibt die Fallführung bei diesen verantwortlichen Stellen. Seitens der Krisenintervention OKey werden zwei prozessverantwortliche Bezugspersonen bestimmt, die als Hauptansprechpartner:innen für die Kinder/Jugendlichen sowie Externe fungieren.

Diese Prozessverantwortlichen koordinieren auch die Zusammenarbeit mit externen fallführenden Stellen, involvierten Fachkräften sowie Angehörigen. Sie nehmen an Standortgesprächen teil und begleiten die Kinder und Jugendlichen bei Bedarf zu wichtigen Terminen, wie beispielsweise einer KESB-Anhörung.

Die Krisenintervention OKey dokumentiert alle relevanten Informationen zum Aufenthaltsverlauf der Kinder und Jugendlichen. Bei Bedarf erstellt eine prozessverantwortliche Person Zwischen- und Abschlussberichte, die unter anderem zur Einschätzung einer möglichen Kindeswohlgefährdung herangezogen werden können.

Für jedes Kind und jede:n Jugendliche:n wird ein Abschlussbericht verfasst, in den – altersgerecht – auch die Perspektive der Betroffenen einfliesst. Diese Berichte tragen dazu bei, ein umfassendes Bild der Situation zu gewinnen und dienen als Grundlage für weitere Entscheidungen.

Die Zusammenarbeit mit dem Herkunftssystem gestaltet sich äusserst individuell. Der Grund einer Platzierung in die Krisenintervention OKey und der familiäre Kontext sind bei allen Kindern und Jugendlichen verschieden. Daraus ergibt sich in einem ersten Schritt eine differenzierte Klärung der Ausgangssituation, der Bedürfnisse der unterschiedlichen Parteien sowie allfälligen behördlichen Vorgaben. Nachdem grundsätzliche Fragen zum Kontakt zwischen den Kindern/Jugendlichen und Eltern, Angehörigen, Geschwistern und weiteren Vertrauenspersonen geklärt sind, werden Besuche oder telefonische Kontakte organisiert. Die Besuchsplanung für Säuglinge und Kleinkinder wird nochmals differenziert betrachtet und individuell nach den Bedürfnissen und Möglichkeiten der engsten Bezugspersonen ausformuliert.

Wenn möglich und sinnvoll, besuchen die Kinder und Jugendlichen ihre Herkunftsschule. Je nach Alter des Kindes oder der Distanz zur Schule wird ein Fahr- oder Begleitdienst durch die fallverantwortliche Stelle organisiert. Als Alternative zur Herkunftsschule steht die Volksschule im Quartier oder die Klinikschule im Kantonsspital Winterthur zur Verfügung. Lernende werden dabei unterstützt, ihre Lehre fortzuführen.

Wenn die Belastung der Kinder/Jugendlichen zu gross ist und es für sie deshalb nicht möglich ist, ihre bisherige Tagesstruktur aufrechtzuerhalten, können sie unser hausinternes Atelier besuchen. Dort werden im Rahmen eines Wochenplans individuell und partizipativ Themen bearbeitet.

Das Atelier steht den Kindern und Jugendlichen beider Standorte zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie hier.

Benötigen Kinder und Jugendliche medizinische oder psychiatrisch-psychologische Abklärung und Unterstützung, wird diese entweder von einer bereits involvierten Fachperson (Kinderärzt:in, Psychotherapeut:in etc.) geleistet oder durch die Fachstelle Psychotraumatologie des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) angeboten. Im indizierten Fall kann gemeinsam mit den Erziehungsberechtigten die standardisierte interdisziplinäre Diagnostik mit dem SPZ in Anspruch genommen werden. Bereits etablierte Unterstützungsangebote bleiben wenn immer möglich erhalten. 

Stiftung OKey Arbeiten bei OKey Jobs

Für Anfragen zu Neuaufnahmen erreichen Sie uns unter folgender Telefonnummer:

OKey Winterthur Engagemments

Weitere Informationen über unser Angebot, die Finanzierung und wichtige Arbeitsgrundsätze finden Sie hier:

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Dokumente

Hier finden Sie wichtige Dokumente mit Informationen über die Krisenintervention OKey.

Links

Im Folgenden finden Sie nützliche Links, die Ihnen weiterhelfen können.

Schlupfhuus

Unterstützung und Hilfe für Jugend­liche in Not.
schlupfhuus.ch

Mädchenhaus Zürich

Das Mädchenhaus unterstützt Mädchen zwischen 14 und 20 Jahren, die Gewalt in der Familie erleben.
maedchenhaus.ch

Krisenintervention Riesbach

Als offene stationäre Krisenintervention nimmt das Riesbach Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 16 Jahren auf.
riesbach.com

Krisenintervention Entlisberg

Die Krisenintervention nimmt Kinder ab Geburt bis zum Kindergarteneintritt auf, die sofortige professionelle Betreuung ausserhalb ihrer Familie benötigen.
krisenintervention-entlisberg.ch

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Vertrauliche Beratung

Hast du Fragen, die du sonst mit niemandem besprechen kannst? Wir sind Montag bis Freitag von 9–12 Uhr und 13–17 Uhr für dich da.


Notfallplatz

Braucht du vorübergehend einen Ort, um zur Ruhe zu kommen? Gerne können wir gemeinsam besprechen, was möglich ist. Wir sind rund um die Uhr für dich erreichbar.

Wohngruppe Kind und Jugend

(8 bis 18 Jahre)

Wohngruppe frühe Kindheit

(0 bis 7 Jahre)


Wohnbegleitung

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