Wohnen

Die OKey-Stiftung ist Trägerschaft verschiedener stationärer Wohnangebote.

Hier finden Sie eine Übersicht. Für Anfragen bezüglich freier Plätze, wenden Sie sich bitte direkt an das entsprechende Angebot.

Krisenintervention OKey

Geborgenheit erfahren - zur Ruhe kommen - Zukunft gestalten

Die Krisenintervention OKey betreibt zwei Wohngruppen an Standorten in Winterthur mit 16 Plätzen für Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche, die körperliche, psychische oder sexuelle Gewalt erleben, vernachlässigt werden oder sich in einer instabilen Lebensphase befinden und deshalb vorübergehend stationären Schutz benötigen.

Familienwohnen OKey

Raum geben – Entwicklung fördern - neue Wege erproben

Unser betreutes Familienwohnen bietet Müttern und ihren Kindern in herausfordernden Lebenssituationen ein vorübergehendes Zuhause und an 365 Tagen rund um die Uhr individuelle, interdisziplinäre und systemisch ausgerichtete Begleitung.

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Diagnostische Arbeitsweise

In unseren Wohnangeboten steht die diagnostische Arbeitsweise im Zentrum. Sie basiert auf einem bindungsfokussierten Fallverstehen, welches in enger Zusammenarbeit mit dem Team der Psychotraumatologie des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) entwickelt wurde. Diese Form des Fallverstehens beinhaltet diagnostische Anteile und ist zentral für eine professionelle Begleitung und Beobachtung der Zielgruppe. Denn die Kinder und Jugendlichen, welche in den Wohnangeboten der OKey-Stiftung aufgenommen werden, haben oft schon sehr vieles (üb-)erlebt. Nicht wenige leiden an komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen. Ihre irritierenden bis zerstörerischen Verhaltensweisen machen es oft nicht einfach, sie zu verstehen. Es besteht die Gefahr, dass Mitarbeitende und Zuweisende durch die Verhaltensweisen fehlgeleitet werden.

Die diagnostische Arbeitsweise dient den Fachkräften umfassende Informationen zu sammeln, um Interventionen zu planen und fachlich fundierte Empfehlungen an Zuweisende und Nachfolgeinstitutionen abzugeben. Dazu sind das Erfassen der Lebenswirklichkeit und der Biografie der Kinder und Jugendlichen sowie eine kategoriale Traumadiagnostik zentral.

Diagnostisches Fallverstehen

Um eine interdisziplinäre, teamübergreifende Einschätzung durchzuführen, benötigt es ein gemeinsames diagnostisches Fallverstehen. Das beinhaltet die systematische und regelgeleitete Informationssammlung, -auswertung und -interpretation. Standardisierte, klassifikatorische Diagnostik sorgt dafür, dass die komplexen Lebensrealitäten der Kinder in folgenden Bereichen angemessen erfasst werden:

Klassifikatorische Diagnostik: Erhebung psychologischer Merkmale wie Verhaltens- und emotionaler Auffälligkeiten.
Biografische Diagnostik: Analyse der Lebensgeschichte, Strukturierung anhand von Bindungsmustern sowie Schutz- und Risikofaktoren.
Lebensweltdiagnostik: Untersuchung bedeutender Dimensionen der aktuellen Situation.
Bindungsfokussierte Diagnostik: Interdisziplinäre Fallarbeit und Supervision zur Erarbeitung eines gemeinsamen Fallverständnisses sowie die Entwicklung schriftlicher Empfehlungen.

Die Umsetzung des diagnostischen Fallverstehens wird durch eine psychologische Fachkraft des SPZ unterstützt. Diese übernimmt die Koordination und fördert die pädagogischen Teams bei der Datenerhebung, Priorisierung und Planung von Interventionen.

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Bindungsfokussierte Fallsupervision

Um die herausfordernden Verhaltensweisen der Kinder und Jugendlichen besser zu verstehen, finden regelmässig strukturierte Fallbesprechungen mit der Fachstelle Psychotraumatologie des SPZ statt. Dazu wurde ein spezieller Fallsupervisionsleitfaden entwickelt, der die Übertragung der Reflexionsergebnisse in konkrete Interventionen beziehungsweise pädagogische Handlungsschwerpunkte fördert. Diese präzise und ressourcenorientierte Methode stärkt auch die Zusammenarbeit mit den Familiensystemen.

Ergänzend finden regelmässige Fachnachmittage statt, die der qualitativen Evaluation dienen, den Mitarbeitenden die benötigten theoretischen Hintergründe vermitteln und deren Selbstreflexionsfähigkeit schulen.

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