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Fachstelle OKey - Opferberatung und Kinderschutz

Wir hören dir zu. Wir beraten und begleiten dich.

Schlimme Erlebnisse wie Drohungen, Schläge oder sexualisierte Gewalt gegen dich oder jemanden in deiner Familie beziehungsweise deinem Umfeld hinterlassen immer Spuren. 

Möglicherweise lassen dich Erinnerungen an den Vorfall nicht mehr los. Du hast vielleicht Mühe, dich zu konzentrieren, schläfst schlecht und fühlst dich angespannt. Allenfalls beschäftigen dich auch Angst und Scham oder Wut und Rachefantasien. Selbst scheinbar «leichte» Vorfälle können schwere und lang andauernde Folgen haben.

Lass dich von uns beraten. Wir schauen gemeinsam, wie wir dich unterstützen können.

Wir klären dich über deine Rechte auf und suchen mit dir Antworten auf Fragen wie:

  • Brauchst du jemanden zum Reden?

  • Weisst du alleine nicht mehr weiter?

  • Erlebst du Gewalt?

  • Was ist eine Strafanzeige? Was geschieht, wenn du eine Anzeige machst?

  • Was kannst du tun, wenn du Gewalt gegen ein Familienmitglied oder eine Person in deinem Umfeld miterlebst?

Nicht du bist an der Gewalt schuld, sondern diejenigen, die sie ausüben.

Niemand hat das Recht dich zu berühren, wenn du das nicht willst und niemand kann von dir Berührungen verlangen, wenn du das nicht willst. Niemand hat das Recht, dich zu schlagen, dich zu erniedrigen oder dir Entscheidungen aufzuzwingen, die nicht in deinem Interesse sind. Es ist nicht in Ordnung, wenn du erleben musst, wie jemand anderer in deiner Familie oder deinem Umfeld geschlagen oder bedroht wird.

Du hast Anrecht auf Unterstützung und Schutz. Häufig ist der erste Schritt, mit jemandem über deine Situation zu sprechen. Wir hören dir gerne zu.

Hier findest du Informationen zu unterschiedlichen Formen von Gewalt

Was ist psychische Gewalt?

Psychische oder emotionale Gewalt richtet sich gegen die Gefühle und Gedanken eines Menschen. Dabei wird versucht, das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit einer Person zu schwächen. Anders als bei körperlicher Gewalt hinterlässt psychische Gewalt keine sichtbaren Spuren, kann aber genauso schädlich sein. Psychische Gewalt kann auf viele verschiedene Weisen auftreten.

Beispiele für psychische Gewalt:

  1. Angst machen

  2. Beschimpfungen und Beleidigungen

  3. Bedrohungen und Erpressungen

  4. Anschreien oder aggressives Verhalten

  5. Ignorieren oder Schweigen

Warum ist psychische Gewalt so schädlich?

Obwohl psychische Gewalt keine körperlichen Verletzungen verursacht, kann sie das Opfer stark belasten und über lange Zeit hinweg schaden. Sie kann dazu führen, dass sich die betroffene Person wertlos, ängstlich oder unsicher fühlt. Es ist wichtig zu verstehen, dass psychische Gewalt genauso ernst genommen werden muss wie körperliche Gewalt.

Es ist wichtig, dass du weisst, dass erlebte Gewalt niemals deine Schuld ist.


Was ist körperliche Gewalt?

Körperliche Gewalt (wenn dir jemand absichtlich weh macht) umfasst jede Form von Angriff auf den Körper oder die Gesundheit eines Menschen. Diese Gewaltform kann Menschen in jedem Alter betreffen und äussert sich auf verschiedene Weise.

Beispiele für körperliche Gewalt:

  1. Schlagen (mit der Hand oder einem Gegenstand)

  2. Schubsen oder Treten

  3. Würgen oder Schütteln

  4. An den Haaren ziehen

  5. Verletzen mit einer Waffe

  6. Verbrennen, verbrühen oder vergiften

Folgen von körperlicher Gewalt

Körperliche Gewalt kann sowohl sichtbare als auch unsichtbare Verletzungen verursachen. Sichtbare Verletzungen sind zum Beispiel blaue Flecken, Kratzer, Schnittwunden oder Knochenbrüche. Unsichtbare Verletzungen sind schwerer zu erkennen, dazu gehören etwa Gehirnerschütterungen oder innere Blutungen. Neben den körperlichen Folgen kann diese Gewalt auch seelischen Schaden verursachen, der Betroffene langfristig belastet.

Es ist wichtig, dass du weisst, dass erlebte Gewalt niemals deine Schuld ist.

Was ist sexualisierte Gewalt?

Sexualisierte Gewalt meint jede sexuelle Handlung, die gegen den Willen einer Person passiert. Dazu gehört unerwünschtes Berühren bis hin zu erzwungenem Geschlechtsverkehr oder sexuellen Handlungen, die man unfreiwillig ausführen muss.

Sexuelle Gewalt muss nicht immer körperlich erzwungen werden. Oft nutzen Täter:innen ihre Machtposition aus oder drohen mit Gewalt, um jemanden zu einer sexuellen Handlung zu zwingen. Häufig passieren Vergewaltigungen oder Übergriffe zudem nicht durch Fremde, sondern durch Menschen, die man kennt, im Familien- oder Bekanntenkreis. Täter:innen nutzen hier das Vertrauen der betroffenen Person aus.

Beispiele für sexualisierte Gewalt sind:

  1. Vergewaltigung und sexuelle Nötigung

  2. Sexuelle Belästigung (zum Beispiel am Arbeitsplatz oder in der Öffentlichkeit)

  3. Sexuelle Übergriffe nach Verabreichen von K.O.-Tropfen

  4. Sexuelle Belästigung über Nachrichten, E-Mails oder Telefon

Sexualisierte Gewalt im Internet

Im Internet kann sexualisierte Gewalt auf viele verschiedene Arten auftreten. Täter:innen nutzen digitale Plattformen, um über Nachrichten, soziale Medien oder Spiele unangemessene sexuelle Inhalte zu teilen oder zu verlangen. Häufige Formen sind:
 

  1. Cyber-Grooming: Erwachsene versuchen, online das Vertrauen von Kindern oder Jugendlichen zu gewinnen, um sie zu sexuellen Handlungen zu überreden.

  2. Sexting ohne Einverständnis: Das ungefragte Versenden von sexuellen Fotos oder Nachrichten oder das Verbreiten solcher Inhalte gegen den Willen der Betroffenen.

  3. Erpressung mit intimen Bildern (Sextortion): Drohungen, private oder intime Fotos oder Videos zu veröffentlichen, um die betroffene Person unter Druck zu setzen.

  4. Sexuelle Belästigung auf Social Media: Das Senden unerwünschter, sexueller Nachrichten oder Kommentare in sozialen Netzwerken.

Folgen sexualisierter Gewalt:

Sexualisierte Gewalt kann zu tiefen seelischen Verletzungen führen. Betroffene erleben oft Angstzustände, Scham, Schlafstörungen oder Konzentrationsprobleme. Solche Erlebnisse können lange nachwirken und es braucht meist lange Zeit, um sie zu verarbeiten.

Es ist wichtig, dass du weisst, dass erlebte Gewalt niemals deine Schuld ist.

Hier findest du einen Überblick, welche Sexualstraftaten das Gesetz in der Schweiz unterscheidet.

Was ist digitale Gewalt?

Digitale Gewalt passiert, wenn jemand online, zum Beispiel auf Social Media, in Chats oder in Spielen, absichtlich gemein oder schädlich zu jemandem ist. Das kann Mobbing, Beleidigungen oder das Verbreiten von Lügen und privaten Bildern ohne Erlaubnis sein.

Beispiele für Gewalt im Internet:

  1. Cybergrooming: Erwachsene versuchen, online Kontakt zu Kindern oder Jugendlichen aufzubauen, um sie sexuell zu missbrauchen.

  2. Cybermobbing: Beleidigungen und Demütigungen von Einzelpersonen in sozialen Netzwerken, oft vor einem grossen Publikum.

  3. Cyberstalking: Dauerhafte Verfolgung und Belästigung einer Person, zum Beispiel über Nachrichten, Anrufe oder Ausspionieren ihrer Online-Aktivitäten.

  4. Hatespeech: Hasskommentare und Beleidigungen, die sich gegen bestimmte Menschen oder Gruppen richten.

  5. Identitätsdiebstahl: Jemand hackt Konten und gibt sich als die betreffende Person aus, um ihr zu schaden.

  6. Sextorion: Erpressung mit intimen Fotos oder Videos.

  7. Sexuelle Belästigung: Unterwünschte, anzügliche Nachrichten oder Bilder.

Mehr zu sexualisierter Gewalt im Internet findest du hier.

Folgen digitaler Gewalt

Digitale Gewalt kann dazu führen, dass sich jemand ängstlich, traurig oder gestresst fühlt. Es kann auch sein, dass die Person an sich selbst zweifelt und sich unsicher fühlt. Die Konzentration kann leiden, und vielleicht hat man Schwierigkeiten, in der Schule oder zu Hause gut zu arbeiten. Manche Kinder und Jugendliche ziehen sich auch von ihren Freunden und ihrer Familie zurück, weil sie sich verletzt oder allein fühlen. Oft haben sie auch Angst, wieder ins Internet zu gehen oder persönliche Dinge zu teilen.

Es ist wichtig, dass du weisst, dass erlebte Gewalt niemals deine Schuld ist.

Was ist elterliche Partnerschaftsgewalt?

Elterliche Partnerschaftsgewalt bedeutet, dass ein Elternteil den anderen Elternteil erniedrigt, bedroht oder verletzt. Diese Gewalt kann viele Formen annehmen, wie körperliche Gewalt (Schlagen oder Stossen), psychische Gewalt (Beschimpfungen oder Einschüchterungen), sexuelle Gewalt oder finanzielle Kontrolle.

Wie betrifft das Kinder und Jugendliche?

Wenn Eltern sich streiten und gewalttätig werden, sind Kinder und Jugendliche oft mittendrin. Auch wenn die Gewalt nicht direkt gegen sie gerichtet ist, kann das Miterleben zum Beispiel Ängste und Schuldgefühle auslösen. Das kann zu Problemen wie Schlafstörungen, Angstzuständen, Konzentrationsschwierigkeiten in der Schule und sogar zu körperlichen Beschwerden führen.

War die Polizei aufgrund eines Gewaltvorfalls bei dir zuhause?

Mehr Informationen zu den Gewaltschutzmassnahmen findest du hier.

Es ist wichtig, dass du weisst, dass erlebte Gewalt niemals deine Schuld ist.

Bist du oder jemand aus deinem Umfeld von Gewalt betroffen, ist das nie okay. Wende dich an eine erwachsene Vertrauensperson oder melde dich bei uns. Wir hören dir zu. Wir beraten und begleiten dich.

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Links

lilli

Anonyme Onlineberatung und Information rund um Sexualität, Gewalt, Beziehungen, Frauen- und Männerthemen.
lilli.ch

Herzsprung

Stärkung von Beziehungskompetenzen bei Jugendlichen.
herzsprung.ch

liebesexundsoweiter

Sexualpädagogik und Beratung.
liebesexundsoweiter.ch

iks - Institut Kinderseele Schweiz

Unterstützungsangebote für Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachpersonen, wenn ein Elternteil psychisch krank ist.
kinderseele.ch

mama trinkt - papa trinkt

Informationen im Internet für Kinder, wenn ein Elternteil zu viel Alkohol trinkt.
mamatrinkt.ch| papatrinkt.ch

feel-ok.ch

Tipps für den Umgang mit Gewalt, Mobbing und Konflikten.
feel-ok.ch

Tschau

Informationen und Auskunft zu allen Themen, die Jugendlichen beschäftigen. Auf «mein TSCHAU» kannst du deine persönliche Frage stellen.
tschau.ch

Mojawi

Die Mobile Jugendarbeit Winterthur ist ein Angebot der offenen Jugendarbeit und richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 10 und 22 Jahren in Winterthur.
mojawi.ch

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